SciKom008 Liv-f-e on Mars

Wir streben zu Sternen, um genauer sein, im Moment sehr fokussiert in Richtung unseres Nachbarplaneten Mars. Aktuell ist die Mission ExoMars der ESA, der europäischen Raumfahrtagentur, und der russischen Raumfahrtorganisation Roskosmos, im Orbit des roten Planeten auf Forschungsmission. Der Anflug und die Landung waren mehr oder minder erfolgreich, denn das Forschungsequipment in die Nähe und dann auf den Planeten zu manövrieren, hatte so seine Schwierigkeitsstufen.

Leben auf dem Mars?

Das erklärte Missionsziel von ExoMars ist, wissenschaftlich zu untersuchen, ob es Leben auf dem Mars gibt oder gab.
Der Orbiter kreist wie vorgesehen um den Mars. Der Lander, der die Marsoberfläche untersuchen sollte, hat die Landung leider nicht geschafft.
Aktueller Wissensstand ist: Ein Computerprogramm hatte Schluckauf, so das die Abstandsmessungen zum Boden – noch circa 3 Kilometer – als erfolgreiche Landung fehlinterpretiert wurde. Das dann erfolgte Absprengen des Landefallschirms hat sich auch bei wenig dichter Atmosphäre als sehr ungünstig ausgewirkt. Der Lander ist wahrscheinlich auf dem Boden zerschellt. Genaueres dazu verspricht die ESA nach Auswertung der Daten in ein bis zwei Monaten zu veröffentlichen.

Aber was wollen wir eigentlich auf dem Mars, oder auch auf anderen Planeten?
Welche Fragen treiben Wissenschaftler ins All und was sind das eigentlich für Forscher, die sich mit dem Leben außerhalb der Erde beschäftigen? Wie erkennen wir denn überhaupt fremdes Leben oder unterscheiden totes Leben von chemischen geologischen Artefakten?

Ich war zu Gast beim Astrobiologischen Workshop zur Gründung der Deutschen Astrobiologischen Gesellschaft (DAbG) in Berlin Ende August 2016 unter dem Thema „Astrobiology – Life in the Context of Cosmic Evolution“ – „Astrobiologie – Leben im Kontext der Kosmischen Evolution“.

Dort habe ich ein sehr vielfältiges, transdisziplinäres Forschungsgebiet mit einer erfrischend unkonventionelle Wissenschaftlerinnengemeinschaft kennengelernt, die an spannenden Fragen forscht und dabei gezwungenermaßen äußerst kreativ und erfinderisch vorgeht.

Shownotes:

 

Expose-R2 Anlage - biologische Proben auf simulierten Mars- und Mond-Böden. Darüber kommen dann Filter für Strahlung und Licht. Atmosphären können auch simuliert werden. cc by DLR 3.0
BioMax – Expose-R2 Anlage – biologische Proben auf simulierten Mars- und Mond-Böden. Darüber kommen dann Filter für Strahlung und Licht. Atmosphären können auch simuliert werden. cc by DLR 3.0
BIOMEX Einbau der Proben am Expose Modul
BIOMEX Einbau der Proben am Expose Modul Bild: cc by DLR 3.0
BIOMEX : Ausbau der Proben nach der Rückkehr im DLR Labor unter Schutzatmosphäre aus der Expose R2 Anlage
Ausbau der Biomex-Proben nach der Rückkehr im DLR Labor unter Schutzatmosphäre aus der Expose R2 Anlage cc by DLR 3.0

Weiterführende Links:

Allgemeines zur Astrobiologie

Erweiternde Informationen zu den Forschungsgebieten und Veröffentlichungen der Gäste

Astrobiologische Forschung in Europa – AstroMap – (eng)
Special Issue on AstRoMap : Link to open access issue
Astrobiology – DOI: 10.1089/ast.2015.1441
Gerda Horneck
, Walter Nicolas, Westall Frances, Grenfell John Lee, Martin William F., Gomez Felipe, Leuko Stefan, Lee Natuschka, Onofri Silvano, Tsiganis Kleomenis, Saladino Raffaele, Pilat-Lohinger Elke, Palomba Ernesto, Harrison Jesse, Rull Fernando, Muller Christian, Strazzulla Giovanni, Brucato John R., Rettberg Petra, and Capria Maria Teresa

Dr. Christian Mayer – Universität Duisburg-Essen
http://relaxation.chemie.uni-duisburg-essen.de/forschung.php

Dr. Bernd Dachwald – FH Aachen – Raumfahrttechnik
wissenschaftliche Veröffenlichungen zur Raumfahrttechnik aus Aachen:
Nature News: http://www.nature.com/news/2011/110430/full/news.2011.261.html
Antarctic Sun: https://antarcticsun.usap.gov/science/contenthandler.cfm?id=4122

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